Beschreibung der Gedenkstätte
Die Gedenkstätte wurde anlässlich des 10. Jahrestabes der Niederbrennung des Orts Javoříčko als Ort der Erinnerung errichtet. Die Gedenkstätte besteht aus einer rechteckigen Fläche aus glatten Steinplatten. Hauptteil des Denkmals ist die Statuengruppe Sieg.
Die Statuengruppe mit 6 überlebensgroßen Figuren (junger Mann mit Hammer, junge Frau mit Getreideähren, ältere Frau mit Tuch und kleinem Knaben, Mann mit Fahne und fünfzackigem Stern, Frau mit zweigen in der Hand) hat eine Höhe von rund 5 m und wurde aus Sandstein gefertigt. Die Statuengruppe steht auf einem 2,12 m hohen Sockel mit eingelassener Gedenktafel. Der gemauerte Sockel ist mit Steinplatten verkleidet und trägt auf den Längsseiten Inschriften.
Zur Gedenkstätte gehört außerdem eine symbolische Grabplatte (Granit, 295 x 492 x 68 cm). Die Platte besteht aus drei Teilen. Der obere Teil zeigt eine Zeichnung, die die Tragödie von Javoříčko darstellt.Unter dieser befinden sich eine Aufschrift und die Namen der im Ort ermordeten Männer.
Außerhalb der rechteckigen Steinfläche, jedoch in deren Nähe, befindet sich ein Denkmal zur Erinnerung an die Zerstörung des Ortes. In das Denkmal aus Karst-Kalkstein ist eine 130 x 170 x 30 cm große Granitplatte mit eingraviertem Text eingelassen.
Autoren des monumentalen Denkmals sind der Bildhauer Jan Tříska und der Architekt Miroslav Putna. Die ursprünglich als Siegesdenkmal bezeichnete Gedenkstätte wurde 1999 in Gedenkstätte für die Opfer des II. Weltkrieges in Javoříčko umbenannt.
Die Tragödie von Javoříčko
Das Dorf Javoříčko wird häufig als mährisches Lidice bezeichnet. Der Ort wurde am 5. Mai 1945 von deutschen Abteilungen niedergebrannt, deren Kern aus SS-Einheiten bestand, die auf Burg Bouzov stationiert waren. Den Erzählungen Überlebender zufolge wurde das erste Haus morgens um 9 Uhr mit einer Panzerfaust in Brand gesteckt. Frauen und Kinder wurden gezwungen den Ort zu verlassen. Männer ab 15 Jahre, die sich zu diesem Zeitpunkt im Ort aufhielten, wurden hingerichtet oder beim Versuch zu fliehen erschossen. Insgesamt kamen 38 Männer ums Leben. Der jüngste war 15, der älteste 76 Jahre. Sämtliche Häuser des Ortes wurden in Brand gesetzt.
1937 hatte Javoříčko offiziell 33 Häuser und 174 Einwohner. 1955, also zehn Jahre nach der Zerstörung gab es im Ort 3 Häuser und 12 Einwohner. Heute leben im wieder aufgebauten Dorf rund 50 Einwohner.
Konnte bis heute nicht zufriedenstellend aufgeklärt werden. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass diese mit den Kontakten der Bevölkerung mit den Partisanen der Abteilung Jermak in Zusammenhang stand.
Text: Jindřich Garčic
Verwendete Quellen:
Seznam nemovitých kulturních památek okresu Olomouc (Verzeichnis der unbeweglichen Kulturdenkmäler im Kreis Olomouc).Olomouc 1997
www.javoricko.wz.cz/piet.html
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Höhle in Javoříčko – Nein